PRESSE: „Erfolg ist der beste Motivator“ – Doppelvortrag mit Thomas Lurz

THOMAS LURZ_QUELLE_MAINPOST_DANIELA ARNDTMAINPOST – „Vom Sieger zum Gewinner“ lautete der Titel des Doppelvortrags von Theo Bergauer und Thomas Lurz beim Rotary Club Lohr-Marktheidenfeld am Montag. Laut dem Erfolgscoach und dem zwölffachen Freiwasser-Schwimmweltmeister ist der Unterschied entscheidend: „Sieger ist man meist allein, aber beim Gewinnen haben alle einen Nutzen davon“, so Bergauer.

In der Präsentation zeigten die beiden auf, welche Parallelen es zwischen Sport und Unternehmen gibt, wenn es um Erfolgskonzepte geht. Um diese zu veranschaulichen, erzählte Lurz vor allem Anekdoten aus seiner Zeit als aktiver Schwimmer. Bergauer brachte die unternehmerischen Aspekte ein. Geheimrezepte gab es dabei nicht.

Kontinuierliches Training, Disziplin, Anpassungsfähigkeit, ein konkreter Fokus – Lurz hat eine lange Liste mit Eigenschaften, die nach seiner Sicht zum Erfolg verhelfen. Der 37-Jährige habe sich sich seinerzeit entschieden, ins Freiwasser zu gehen, statt weiter im Becken zu schwimmen, weil er gewusst habe, dass er in dieser Nische der Beste werden konnte. Überhaupt schien Lurz auch in jungen Jahren schon den „Weg des geringsten Widerstandes“, vor dem der Würzburger warnt, vermieden zu haben.

Mit acht Jahren entschloss er sich, zu schwimmen statt weiter Fußball zu spielen – auch wenn Letzteres ihm mehr Spaß gemacht habe. Beim Schwimmen hatte er den Erfolg direkt vor Augen, weil es Medaillen und Pokale gab. „Erfolg ist immer der beste Motivator“, erklärt er. Das Ziel vor Augen sei es, was ihn immer angetrieben habe, die elf Trainingseinheiten pro Woche durchzuziehen. „In 25 Jahren habe ich keinmal das Training verpasst“, meint Lurz. Darin sieht er den Schlüssel seines Erfolges, schließlich habe er eigentlich keine idealen Veranlagungen für das Schwimmen gehabt: „Ich habe kleine Hände und Füße, was eigentlich suboptimal ist zum Schwimmen.“

Viele Eigenschaften, die Lurz für seine zahlreichen Siege bei Weltmeisterschaften und auch für seine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2012 in London verantwortlich macht, fallen auch bei Bergauer bezüglich des Konzeptes für ein erfolgreiches Unternehmen. Bedingungen akzeptieren, das Publikum nutzen und den Fokus steuern heißt es laut dem Erfolgscoach. Man müsse den Blick nach vorn richten, „den Rückspiegel des Lebens demontieren“.

Sportler und Unternehmer zusammengebracht hat Bergauer vor allem in dem Buch, das am Montag ebenfalls verkauft wurde und den gleichen Titel wie der Vortrag trägt. Angesprochen werden darin sechs Themen: Visionen, Synergien, Kommunikation, Menschen, Veränderungen und Atmosphäre. Auch Lurz hat darin mitgewirkt. Ein Fazit der beiden: Mit einem klaren Ziel vor Augen und genug Disziplin – „also wenn man keine Lust hat und es trotzdem macht“, wie Lurz erklärt – kann man alles erreichen, solange man weiß, was. Den Vortrag hielten die beiden unentgeltlich.

Sebastian Dosch, Präsident des Rotary Clubs, wies neben der Präsentation darauf hin, dass es ab sofort auch einen Förderverein des Rotary Clubs gebe. Die Spenden, die die Teilnehmer abgeben konnten, sowie zehn Euro jedes verkauften Buches von Bergauer gingen zur Hälfte an diesen neuen Förderverein. Die andere Hälfte kommt der Thomas Lurz & Dieter Schneider Sportstiftung zugute, die sich für die Förderung von Behindertensport einsetzt.

 

Förderverein Christophorus
Der Rotary Club Lohr-Marktheidenfeld hat am 29. September 2016 in Marktheidenfeld den Förderverein Christophorus gegründet. Die auf drei Jahre gewählte Vorstandschaft besteht aus dem Vorsitzenden Sebastian Dosch, Stellvertreter Elmar Zoepf, Schatzmeister Christian Bauer und Schriftführer Frank Eckert. Der Förderverein ist vom Finanzamt Lohr als gemeinnützig anerkannt und kann somit – anders als der Rotary Club selbst – Spendenquittungen ausstellen. Nur Mitglieder des Rotary Clubs können auch Mitglied im Förderverein werden. Die Hauptziele des Clubs, die nun auch der Förderverein durch das Sammeln von Spenden und durch seine Mitgliedsbeiträge unterstützt, sind Projekte in den Bereichen Gesundheit und Bildung.

QUELLE: MAINPOST/Daniela Arndt & FOTO: Daniela Arndt